Was ist dran, am Wundermittel YOGA?
In unseren Köpfen kursieren eine Idee von Traumgesundheitszustand, einer idealen Arbeits- und Freizeitplanung und einer vage Vorstellung, wie wir all dies erreichen können. Das Zauberwort heißt heute „Yoga“ und „Wellness“!
Wir wissen, wenn wir uns gesund ernähren, mit dem Rauchen aufhören, weniger Stress in der Arbeit haben, keinen Alkohol trinken, viel Schlaf haben… dann geht es uns gut und wir sind glücklich. Doch allzu oft ist die ungesunde Lebensweise augenscheinlich das verlockendere Angebot, und wir werden schwach. Da wir wissen was für uns gut ist und was nicht, haben wir natürlich nach dem verbotenen Genuss ein schlechtes Gewissen … wir versuchen den Schaden wieder gut machen und das Unwohlsein mit vielversprechenden Techniken aus dem „Yoga“ und „Wellness-Bereich“ in einen Idealzustand von Wohlbefinden zurück zu verwandeln … doch das wird wohl so nicht funktionieren, diese Erwartungen sind illusorisch.
Mit der Idee einen Idealzustand gesundheitlich und emotional erreichen zu „müssen“, setzten wir uns so unter Druck, dass wir wiederholt unter Spannung stehen und ein drohendes Gefühl des Versagens in uns spüren – ein Unwohlsein steigt auf. Da ist es doch mehr als verständlich, dass wir nach schnell und effektiv wirkenden Mitteln suchen, die uns von dieser Last wieder befreien. Und so jagen wir den magisch behafteten Angeboten, genannt „Yoga“ hinterher.
Welche Erwartungen haben Sie an YOGA?
Was mir immer wieder auffällt, ist, dass viele Menschen entweder KEINE oder FALSCHE Erwartungen an „Yoga“ haben und denken, dass nach nur ein paar Sitzungen enorme Veränderung in ihnen zu erwarten ist. Zuviel „Wellness“, verbunden mit Bequemlichkeit bringt nicht wirklich einen gesunden Zustand. Yoga ist Konzentration, auf das was ich gerade fokussiere. Überprüfen Sie Ihre Erwartungen, die Sie an Yoga haben und seien Sie sich bewusst, dass jeder Veränderung von ungesunden Gewohnheiten ein enormer Kraftaufwand und Ausdauer gegenüber steht. Damit meine ich nicht eine sich auferlegte, zeitlich begrenzte „eiserne Disziplin“, die nach Erreichen des Zieles wieder in die Tonne fällt. Yoga ist „Kraft“ aber kein „Zwang“, Sie müssen es LIEBEN. Geben Sie die Vorstellung auf, sie gehen fünf Mal in irgendeine Yoga-Klasse und fühlen sich um Jahre vitaler.
Überprüfen Sie Ihre Wellness-Techniken!
Ist es eine Einschränkung für Sie Ihr Wohlbefinden zu fühlen, z. B. einen Salat zu essen, keinen Alkohol zu trinken, sich zu bewegen, ein Spaziergang im Park … oder lieben Sie es? Passen Sie Ihre Erwartungen an Ihre Möglichkeiten an. Finden Sie die Quelle, die in Ihnen nach Aufmerksamkeit ruft und adressieren Sie dorthin die spezifischen Notwendigkeiten mit Liebe, anstatt zu hungern und sich zu zwingen.
Das Geheimnis eines langen, glücklichen Lebens ist:
Iss die Hälfte,
gehe doppelt so viel zu Fuß,
lache dreimal so viel
und liebe grenzenlos!
(Sprichwort aus Tibet)