Was sind Panikattacken?
Viele von uns kennen sie bereits – die Panikattacken. Ihre Symptome können erschreckend sein. Sie tauchen scheinbar aus dem Nichts auf und haben keine erkennbaren Ursachen und bringen eine Menge beunruhigender körperlicher Empfindungen mit sich. So können rasendes Herzklopfen, Schmerzen in der Brust, Schweißausbrüche, Übelkeit, Schwindel, Kurzatmigkeit, Erstickungsgefühle und die Angst zu sterben auftreten. Wer zum ersten Mal einer Panikattacke ausgeliefert ist, verwechselt diese aufgrund der Symptome oft mit einer Herzattacke und findet sich hinterher sorgenvoll bei einem Arzt wieder, um Klarheit zu bekommen.
Bereits nur eines dieser Symptome kann für sich schon überwältigend sein, um Todesängste zu erleben, in Wirklichkeit sind Panikattacken jedoch nicht gefährlich. Panikattacken können sich im Moment so anfühlen, als würden sie ewig dauern, unser Körper hält den angespannten Zustand allerdings nur kurze Zeit aufrecht. In den meisten Fällen endet er innerhalb eine halben Stunde – was bleibt, ist die Besorgnis um das Erlebte.
Ursachen und Entstehung
Es gibt keine eindeutigen Ursachen für Panikattacken. Sicher spielen auch Charaktereigenschaften, wie eine gewisse Grundeinstellung zur Ängstlichkeit eine Rolle beim Erleben, doch kommen sie normalerweise ohne Vorwarnung, was es so schwierig macht, sich darauf vorzubereiten. Sie können überall und zu jeder Zeit auftreten, es können also viele Faktoren bei der Entstehung der Panikattacken eine Rolle spielen. Vielleicht stehen Sie gerade vor einer großen Veränderung in Ihrem Leben, haben beispielsweise Ihren Job verloren, oder Ihre Karriere fordert Sie fachlich und körperlich über das Maß hinaus, Sie durchleben gerade eine Trennung von einem geliebten Menschen, oder ein Zusammenzug steht bevor. „Gefahren“ werden übertrieben, oder allzu negativ gesehen. All das kann der Auslöser für eine Panikattacke sein.
Wer ist besonders gefährdet?
Unsere Zeit ist leistungsorientiert, folglich sind besonders Menschen gefährdet, die von sich selbst sehr viel abverlangen, und dabei den Bezug zu Ihren Grenzen aus den Augen verlieren. Der Körper reagiert auf die Anstrengung, und sollte daher nicht als Feind betrachtet werden, sondern als Hinweis und Chance es besser machen zu können. Allerdings ist es äußerst schwierig für den Betroffenen, im Moment der Panikattacke auf der Ebene der Logik, sich klar zu machen, dass es keinen lebensbedrohlichen Grund gibt, diese körperlichen und emotionalen Symptome durchleben zu müssen. Es geschieht einfach – und das, gilt es zu akzeptieren! Es ist in Ordnung so, und wird vorüber gehen! Ich rede da leicht, ich weiß!
Panikattacke! Was tun?
Für jemanden, der regelmäßig Panikattacken erleidet, kann die Angst vor zukünftigen Attacken genauso einschüchternd sein, wie das tatsächliche Erleben. Aber keine „Panik“, es gibt Möglichkeiten für Sie, wie Sie lernen können, sich während einer Attacke zu erden. Unsere Gedanken verursachen unsere Gefühle, daher fühlen wir uns folgenderweise schlecht, und unsere Ängste bringen unseren Körper entsprechend in Reaktion. Lassen Sie sich von einem Therapeuten helfen, und erarbeiten Sie mit ihm zusammen eine angemessene Sichtweise auf die entsprechende Situation. Sind die Blockaden erst einmal erkannt, geht es darum, die neue Sichtweise zu üben und neue Erfahrungswerte zu gewinnen, die die irrationalen Ängste allmählich schwinden lassen.
Es gibt Atemübungen oder mentale Strategien, die effektiv helfen können. Denken Sie daran, die Attacken können genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen sind. Sie sind zwar nicht in der Lage, sie zu kontrollieren, aber Sie können Ihre „Einstellung“ dazu verändern, was wiederum Einfluss auf die negativen Auswirkungen haben und sie verringern wird.
Versuchen Sie folgende Bauchatmung:
Legen Sie die rechte Hand auf den Brustkorb und die linke auf den Bauch. Atmen Sie tief durch die Nase ein und spüren Sie, wie der Atem den Bauch füllt. Lassen Sie ihn langsam über die mittleren Rippen in die obere Brust gleiten. Halten Sie den Atem hier für ein paar Sekunden an.
Beim Ausatmen sanft zuerst den Bauch, dann die Rippen und zuletzt die obere Brust leeren. Beobachten Sie den Raum am Ende des Ausatmens.
Wiederholen Sie diesen Vorgang. Atmen Sie durch die Nase zuerst in den Unterbauch, in die mittleren Rippen und zuletzt in die obere Brust. Kurzes Innehalten, dann ausatmen durch die Nase, zuerst den Bauch, Rippen und dann die obere Brust leeren. Konzentrieren Sie sich auf eine langsame, ruhige Atmung! Wenn es Ihnen mehr hilft, können Sie auch jeweils bis 4 zählen. Ein Rhythmus von vier Takten während einer Panikattacke, ist schon eine beachtliche Leistung! Sie lenken Ihre Aufmerksamkeit von den beängstigenden Symptomen auf Ihre Atmung und können so Ihre Beschwerden lindern.
Siehe auch Meditation!